Das Stadtentwicklungskonzept 2015 – 2025 (STEK) der Stadt Bitterfeld-Wolfen soll auf das Jahr 2050 fortgeschrieben werden. Gemeinsam mit dem Amt für Stadtentwicklung und Strukturwandel und dem Stab Wirtschaftsförderung bereitet die STEG einen Prozess vor, in dem unter breiter Beteiligung der Öffentlichkeit die Auswirkungen, Handlungsfelder und Chancen von Megatrends wie z.B. Strukturwandel, Demografie und Klimawandel ermittelt und daraus Strategien Stadtentwicklung bis 2050 entwickelt werden sollen.
Kurzbeschreibung
Beteiligte
Zum Forschungsverbund gehören außer der Stadtentwicklungsgesellschaft Bitterfeld-Wolfen mbH das inter 3 Institut für Ressourcenmanagement als Projektkoordinator, der Verein Energieavantgarde Anhalt e.V. als Träger eines Reallabors in der Region Anhalt, die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg, das Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik sowie die co2online gGmbH.
Als Praxispartner sind die Stadtwerke Bitterfeld-Wolfen GmbH, der Herzberger Wasser- und Abwasserzweckverband, die Dessauer Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH sowie die Köthen Energie GmbH an dem Projekt beteiligt.
Ziele
In dem Projekt wird untersucht, wie durch Flexibilität im Einsatz von Infrastrukturleistungen besonders hohe, kurzzeitige Leistungsnachfragen vermindert und eine klimaresiliente Stadtentwicklung unterstützt werden können. Die technischen Potentiale einer flexiblen Versorgung, aber auch die Optionen eines flexiblen Ressourcenverbrauchs bei den Verbraucher*innen werden erforscht, um klimatischen Veränderungen erfolgreich entgegentreten zu können.
Flexitility hat zum Ziel, Akteure auf kommunaler Ebene zu unterstützen, mit den Risiken des Klimawandels besser umzugehen und damit ihre Resilienz gegenüber den Folgen des Klimawandels zu erhöhen.
Vorgehen
Angelehnt an reale Bedingungen wird im Projekt „Flexitility“ analysiert und experimentiert, wie die Anpassung des Versorgungssystems aussehen könnte.
Im „Reallabor Anhalt-Bitterfeld“ wird modellhaft erprobt, wie Flexibilisierungen der Versorgung und des Verbrauchs vonstattengehen können. Dies geschieht in verschiedenen Bereichen. Zum einen werden entlang der Wertschöpfungsketten von Strom, Wasser, Abwasser und Wärme die jeweiligen Flexibilitätsoptionen in der Bewirtschaftung und im Verbrauchsverhalten herausgearbeitet.
Es wird zudem gefragt, welche unterstützenden Maßnahmen seitens der Stadtpolitik und in der -verwaltung zur Stärkung von Versorgungsinfrastrukturen unter Extremwetterereignissen sinnvoll sind. Außerdem wird ein Bewertungsansatz für eine klimaresiliente Infrastrukturversorgung entwickelt, um das Zusammenspiel von Flexibilitätsoptionen, Aktivierungsstrategien und kommunalem Handeln zu analysieren.
Die Stadtentwicklungsgesellschaft Bitterfeld-Wolfen mbH ist dabei gemeinsam mit der Stadtwerke Bitterfeld-Wolfen mbH ein Praxispartner, der die Plausibilität der wissenschaftlichen Planungsansätze in der Umsetzung im kommunalen und versorgungstechnischen Handeln überprüfen soll.